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SCHURA verurteilt Anschlag auf Islamisches Zentrum

In der Nacht zu Samstag ist an der „Blauen Moschee“ an der Außenalster zu großflächigen Farbschmierereien und Sachbeschädigungen gekommen. 7AB372F6 951F 4CF1 980D 7628CF6055C4Die angebrachten Parolen beziehen sich teilweise auf aktuelle politische Proteste im Iran und richten sich gegen den iranischen Staat, teilweise wird aber auch der Islam beschimpft. Dazu erklärt für SCHURA – Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg Pressesprecher Mehdi Aroui:
„Wir verurteilen jegliche Angriffe dieser Art auf Gotteshäuser, egal ob es sich dabei um Moscheen, Kirchen oder Synagogen handelt“ so Aroui. Wie der Sprecher der islamischen Religionsgemeinschaft ausführt, beobachte man mit Sorge in den letzten Jahren eine Zunahme von Angriffen unterschiedlicher Art insbesondere auf Moscheen und Synagogen. 7DB3D7B9 A65C 4E36 9A3A 6D29CD9C6BDFDer größte Teil davon käme aus der rechten Ecke und sei klar antisemitisch oder islamfeindlich motiviert. Man registriere aber auch vermehrt Angriffe auf Synagogen wegen Konflikte in Israel / Palästina sowie auf Moscheen wegen politischer Konflikte in der Türkei oder im Iran. Dies sei dann – wie auch dieser Fall zeige – verbunden mit dem Schüren von antisemitischem bzw. islamfeindlichem Hass. Mehdi Aroui: „Eine Demonstration vor einer Synagoge wegen der Situation der Palästinenser ist Ausdruck von Antisemitismus und das Beschmieren einer Moschee wegen der Politik im Iran schürt Islamfeindlichkeit.“
Es sei deshalb aus Sicht von SCHURA auch äußerst problematisch, wenn das Islamische Zentrum immer wieder – wie letztens erneut durch den Verfassungsschutz – vor einer breiten Öffentlichkeit als politische Vertretung des Iran dargestellt werde. E261F6A2 EB10 4FA8 9915 AF82E91FE694Demgegenüber betone das IZH in aller Deutlichkeit, gerade dies nicht zu sein, sondern eine rein religiöse Institution, die im Rahmen der deutschen Verfassungsordnung handele. „Da sich das IZH in Wort und Tat an entsprechende Beschlusslagen von SCHURA hält, besteht kein Grund, dies in Zweifel zu ziehen“ so Aroui. Fortlaufende Kampagnen gegen das IZH, welches dieses jenseits sachlicher Kritik dämonisierten, würden die Moschee auch zum Zielobjekt islamfeindlicher Anschläge machen.

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