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Islamfeindliche Angriffe auf das Islamische Zentrum müssen aufhören

Nachdem es am Wochenende zu einem Farbanschlag auf die „Blaue Moschee“ gekommen war, wird nun in den sozialen Medien zu einer Demonstration an der Moschee am 7. August mobilisiert unter dem Motto „1400 Jahre Genozid im Iran. IZH muss geschlossen werden!“ Die Religionsgemeinschaft der Muslime in Hamburg sieht hier eine eindeutig islamfeindliche Stoßrichtung.

Wie SCHURA-Co.-Vorsitzender Fatih Yildiz erklärt, seien schon bei dem Farbanschlag neben solchen gegen den Iran auch Hassparolen gegen die islamische Religion an die Moscheewand geschmiert worden. „Die Verbreitung von offenem Hass gegen Muslime soll mit dieser Demonstration wohl fortgesetzt werden“ so Yildiz. Schon das Motto solle suggerieren, der Islam hätte einen Genozid am iranischen Volk verübt. Yildiz: „Das ist absurde Hetze!“ In den Mobilisierungstexten in sozialen Medien sei davon die Rede, dass „Respekt vor dem Glauben eines Muslims Respekt vor Hinrichtung, Steinigung, Lüge“ sei. Wer behaupte, den muslimischen Glauben zu respektieren, sei ein Komplize.

Fatih Yildiz: „Wer mit solchen Parolen mobilisiert, will Hass und Hetze gegen Muslime verbreiten und zum gesellschaftlichen Unfrieden anstiften.“ Diese Aktion sei gegen das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Glaubens in Hamburg gerichtet. Deshalb würde man sich als islamische Religionsgemeinschaft ganz klar dagegen stellen.

Schon anlässlich des Farbanschlages am Wochenende hatte SCHURA in einer Pressemitteilung erklärt:

„Wir verurteilen generell jegliche Angriffe dieser Art auf Gotteshäuser, egal ob es sich dabei um Moscheen, Kirchen oder Synagogen handelt“ so Aroui. Wie der Sprecher der islamischen Religionsgemeinschaft ausführt, beobachte man mit Sorge in den letzten Jahren eine Zunahme von Angriffen unterschiedlicher Art insbesondere auf Moscheen und Synagogen. Der größte Teil davon käme aus der rechten Ecke und sei klar antisemitisch oder islamfeindlich motiviert. Man registriere aber auch vermehrt Angriffe auf Synagogen wegen Konflikte in Israel/Palästina sowie auf Moscheen wegen politischer Konflikte in der Türkei oder im Iran. Dies sei dann – wie auch dieser Fall zeige – verbunden mit dem Schüren von antisemitischem bzw. islamfeindlichem Hass. Mehdi Aroui: „Eine Demonstration vor einer Synagoge wegen der Situation der Palästinenser ist Ausdruck von Antisemitismus und das Beschmieren einer Moschee wegen der Politik im Iran schürt Islamfeindlichkeit.“

Mit dem jetzt Demo-Aufruf sehe man, so Fatih Yildiz, die eigenen Befürchtungen bestätigt, das IZH werde zum Objekt antimuslimischer Hetze. „Dies muss aufhören!“ erklärt der SCHURA Co.-Vorsitzende.