„Wir haben es mit einer neuen Dimension des rechten Terrors zu tun“, äußert Vorsitzender Fatih Yildiz. Der rechte Terror habe am Mittwochabend in Hanau 11 Menschenleben ausgelöscht. „Unsere Gebete und Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen“, so Yildiz.
Halle, der Mord an Walter Lübke und die kürzliche Festnahme von 12 Rechtsextremisten, die Anschläge auf Moscheen durchführen wollten, seien ein deutliches Zeichen dafür, dass der rechte Terror ein gefährliches Ausmaß angenommen habe. Fatih Yildiz: „Diesen Taten sind Worte vorausgegangen. Wir müssen diese alarmierende Entwicklung ernst nehmen und in einem größeren Zusammenhang sehen. Der Hass auf Minderheiten, der immer gewalttätiger werdende Rassismus und die offen gezeigten Ressentiments zeigen den Grad der Verrohung der gesellschaftspolitischen Debatten, die bis in die Mitte der Gesellschaft Gehör finden und sich immer stärker gegen Minderheiten und insbesondere Menschen muslimischen Glaubens und ihre Gebetsstätten richten.“
Die Zahl von Übergriffen auf Muslime und Angriffen auf Moscheen sei stark angestiegen. So hätte es 2019 an jedem zweiten Tag einen Angriff auf eine Moschee gegeben. Mehrere Bombendrohungen und mindestens acht Angriffe auf Moscheen als Bilanz der letzten 14 Tage wären Zeugnis dieser brisanten Entwicklung. Der wachsende Rechtsextremismus und Rechtspopulismus stelle eine starke Gefahr für das gesellschaftliche Miteinander dar.
„Wir stehen für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Niemand sollte sich aufgrund von Herkunft, Religion oder Hautfarbe in Deutschland nicht mehr sicher fühlen. Als zivilgesellschaftlicher Akteur der Stadt sehen wir uns in der gesellschaftlichen Verantwortung, gemeinsam stärker gegen Hass und Hetze einzustehen und Maßnahmen zu ergreifen, die der alarmierenden Situation Rechnung tragen. Rechtsextremismus und Rechtspopulismus darf auch in der Hamburger Bürgerschaft kein Podium geboten werden.“ äußerte Fatih Yildiz.
Die SCHURA Hamburg fordere alle demokratischen Kräfte dazu auf, auf breiter Front wirksam gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und seine Ausformungen des Antisemitismus und Antimuslimischem Rassismus vorzugehen. Islamische Gemeinden seien zunehmend verunsichert und besorgt um ihre Sicherheit. Man dürfe nicht zulassen, dass diese Umstände zur Regel werden und die politische und gesellschaftliche Kultur des Miteinanders prägen.