Der diesjährige gemeinsame Empfang von SCHURA und DITIB-Nord zum Opferfest fand am 6. Oktober im neuen Gebäude des Islamischen Zentrums Al-Nour in Horn. Hier erfolgt derzeit der Umbau der ehemaligen Kapernaum-Kirche in eine Moschee. Etwa 150 Gäste aus Politik, Gesellschaft sowie den Kirchen und der jüdischen Gemeinde waren der Einladung gefolgt.
Sie wurden von dem Imam der Al-Nour-Moschee, Samir Rajab sowie den Vorsitzenden von SCHURA und DITIB-Nord, Mustafa Yoldas und Sedat Simsek begrüßt. Auf das Motto des diesjährigen Empfanges ging SCHURA-Vorstandsmitglied und Beauftragter für den interreligiösen Dialog Abu Ahmed Jakobi mit einem Kurzvortrag zur Friedenverantwortung im Islam ein. Jakobi betonte das Friedensgebot wie sich zentral aus Qur´an und Hadith ergibt, dies sich auch in Judentum und Christentum findet und damit eine zentrale Grundlage menschlicher Zivilisation bildet. Jakobi warnte jedoch auch davor, wie die Quellen von Religionen ebenso für Gewalt und Destruktivität missbraucht werden können wie es derzeit in Syrien und im Irak in besonders schlimmer Weise zeigt. Bernhard Effertz (Jüdische Gemeinde Hamburg), Propst Dr. Karl-Heinrich Melzer (Bischofs-Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Nordkirche) und Regens Dr. Jürgen Wätjer (Erzbistum Hamburg) griffen in ihren Grußworten das Thema auf, betonten jedoch alle die sondere Qualität in der gewachsenen Zusammenarbeit zwischen den einzelnen unterschiedlichen Religionsgemeinschaften in der Hansestadt. Abgerundet wurde der Empfang durch das Ney-Spiel von Enis Arslan und einen Gedicht-Vortrag von Hassan Ramadan und abgeschlossen durch ein Bittgebet vorgetragen von Burhanettin Dag vom Islamischen Zentrum Hamburg. Anschließend gab es für alle Gäste ein köstliches Essen.