Dies war das Motto der diesjährigen „Einheitskonferenz“ von SCHURA Hamburg und Islamischen Zentrum Hamburg, welche nun zum sechsten Mal stattfand und wieder viele Besucherinnen und Besucher in die „Blaue Moschee“ führte. Schließlich hatte dieses Thema angesichts der mit der Ankunft von Flüchtlingen verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen eine hohe Aktualität.
Auf der Tagung beleuchteten die unterschiedlichen Referentinnen und Referenten die Frage nach dem zivilgesellschaftlichen Engagement von Muslimen bzw. einer islamischen Zivilgesellschaft aus unterschiedlichen Aspekten, was immer wieder auch zu lebhaften Diskussionen im Publikum anregte. Hojjatulislam Muhammad Ali Schomali und Markus Mahdi Gerhold stellten die ethischen Grundlagen muslimischen Handelns in der Gesellschaft dar und Elif Elmas gab Beispiele sozialer Institutionen im Osmanischen Reich. Auf dem zweiten Podium stellten Leila Younes El-Amaire und Mehdi Charour die Jugendprojekte Juma und M.A.H.D.I. vor und berichteten über die zunehmende gesellschaftliche Präsenz junger Muslime in Deutschland aber auch die islamophoben Stereotype und Ressentiments, die ihnen weiterhin und vermehrt entgegentreten. Nach Gebet und Mittagessen geb es ein sehr interessantes Podium zum Thema islamische Medienarbeit mit Sulaiman Wilms von der Islamischen Zeitung, Ali Mete vom Internetportal Islamiq und der Bloggerin Kübra Gümüsay. Hier ging es um wichtige Aspekte wie die mediale Deutungshoheit der Muslime über ihre eigenen Inhalte und die Ambivalenz muslimischer Internetpräsenz. Auf dem letzten Podium diskutierten schließlich Sidonie Fernau vom PARITÄTISCHEN Wohlverbandsverband, der SCHURA Flüchtlingsbeauftragte Rafiwu Salami und der NGO-Berater Engin Karahan von Religion & Recht Consulting darüber, welche Strukturen muslimische Sozialarbeit künftig braucht, etwa ob ein islamischer Wohlfahrtsverband möglich ist.