Zur Bürgerschaftswahl am kommenden Sonntag rief SCHURA – Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg die Muslime der Hansestadt zur Teilnahme auf.
Wählen gehen für Demokratie und Vielfalt
„Jeder, der dazu berechtigt ist, sollte unbedingt von seinem Wahlrecht Gebrauch machen. Wir wünschen uns eine hohe Wahlbeteiligung“ so SCHURA-Vorsitzender Fatih Yildiz. Als Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sollten sich Muslime aktiv an der demokratischen Willensbildung beteiligen und ihre Interessen einbringen.
Fatih Yildiz: „Letztlich zählt jede Stimme.“
Dies gelt gerade jetzt, wo mit der AfD wieder eine rechtsradikale Partei in die Bürgerschaft dränge. „Vier Jahre AfD sind genug. Diese Partei ist immer weiter nach rechts gerückt und hat die Bürgerschaft immer wieder dazu missbraucht, vor allem gegen Geflüchtete und Muslime zu hetzen.“ SCHURA ruft dazu auf, die Stimme abzugeben für Demokratie und Vielfalt und eine solidarische Gesellschaft. „Diese Werte sind wichtig für unsere Stadt und sie müssen gegen die Rechtsradikalen verteidigt werden“ erklärt SCHURA-Vorsitzender Yildiz. Wichtig sei auch eine klare Grenzziehung gegenüber der AfD. Yildiz: „Die Vorgänge in Thüringen haben uns sehr beunruhigt.“
Kritisch sieht SCHURA denn auch Elemente von antimuslimischem Populismus im Wahlkampf von CDU und FDP: „Die gebetsmühlenhafte Polemik gegen den Staatsvertrag nutzt im Endeffekt nur der AfD.“
In den Moscheegemeinden sei in den letzten Wochen intensiv über die Wahl informiert worden. „Politikerinnen und Politiker haben auch die Möglichkeit genutzt, unsere Gemeinden zu besuchen und sich vorzustellen“ erklärt der SCHURA-Vorsitzende. Auch beim kommenden Freitagsgebet werde nochmals auf die Bürgerschaftswahl hingewiesen.