Live-Stream am Dienstag 30.06.2020 ab 19.30 Uhr
Mit Erfahrungsberichten über Rassismus und Diskriminierung in Arbeitswelt und Gesellschaft, Vorstellung von amira – Beratung bei Diskriminierung wegen (zugeschriebener) Herkunft und Religion sowie anschließender Diskussion mit Özlem Nas (SCHURA), Christiane Schneider (DIE LINKE) und Youssef Sari (#brandeilig):
Wie stellen wir uns politisch und gesellschaftlich gegen antimuslimischen Rassismus?
Am 1. Juli 2009 wurde im Landgericht Dresden Marwa El-Sherbini ermordet. Der Mord an der schwangeren, 32-jährigen Pharmazeutin aus Ägypten wurde auch international zur Zäsur dafür, was Islam- und Muslimfeindlichkeit für Folgen haben können. Als internationaler Tag gegen antimuslimischen Rassismus steht der 1. Juli seitdem für entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und multireligiöse Gesellschaft.
Die Anschläge in Hanau und Halle, die geplanten Angriffe auf Moscheen in zehn Bundesländern, die tagtäglichen Übergriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen und nicht zuletzt die Diskriminierungen im Alltag. Beleidigungen oder Bedrohungen bis hin zu gewalttätigen Angriffen ereignen sich mittlerweile jeden Tag in Deutschland und führen teilweise sogar dazu, dass Musliminnen, Muslime oder als muslimisch gelesene Menschen nicht mehr als gleichwertige Menschen gesehen werden. 2019 wurden insgesamt 950 islamfeindliche Straftaten gezählt (BMI). Die Dunkelziffer antimuslimischer Hassverbrechen wird jedoch wesentlich höher, auf das Achtfache, geschätzt.
Wir möchten hierfür das Bewusstsein schärfen und uns insbesondere mit der Situation in Hamburg beschäftigen: Welche Erfahrungen gibt es? Wo liegen die hauptsächlichen Problemfelder? Was kann politisch und gesellschaftlich getan werden?
Das erste Interview mit der Beratungsstelle amira ist schon ONLINE
Interview mit Schaimaa Ärztin und Leistungssportlerin
Interview mit Meriam mit ihrer Diskriminierungserfahrung bei EDEKA
https://youtu.be/7KD65yk9zqU
Interview mit der Koordinierungsstelle der Schura Hamburg e.V.