Am 12. Oktober fand im Bibliothekssaal der Islamischen Akademie an der Schönen Aussicht die im zweijährigen Turnus erfolgende Hauptversammlung der SCHURA mit Vorstandswahl statt. Mit 48 stimmberechtigten Teilnehmern waren fast alle Mitgliedsvereine erschienen.
Bei den Vorstandswahlen gab es keine Überraschungen: Die drei Vorsitzenden Mustafa Yoldas, Daniel Abdin und Ayatollah Reza Ramezani wurden für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt, dabei Mustafa Yoldas mit dem besten Ergebnis von 46 gültigen Stimmen. Auch Kassenwart Sulejman Fejzulahi, Abu Ahmed Jakobi (Interreligiöser Dialog), Zulhejrat Fejzulahi (Innerislamische Angelegenheiten), Hasan Ramadan (Öffentlichkeitsarbeit), Norbert Müller (Rechtsangelegenheiten), Özlem Nas (Bildung), Rafiwu Salami (Flüchtlingsbeauftragter) und Hamza Gülbas gehören dem neuen Vorstand wieder an. Neu wurde eine Vorstandsposition für Mitgliederbetreuung geschaffen, auf die Fatih Yildiz gewählt wurde. Zu seinen Aufgaben wird es gehören, den Informationsfluss zwischen Vorstand und Mitgliedsgemeinden zu verbessern und vor allem schwächere Gemeinden bei der Verbesserung ihrer Struktur und Arbeitsweise anzuleiten und zu unterstützen. Neue Gesichter im Vorstand sind Mehdi Aroui (Muhajirin-Moschee), Masoud Bamba (Sabikun-Moschee) und Edin Dudo (Bosnische Moschee).
Vorher war Mustafa Yoldas im Rechenschaftsbericht des Vorstandes auf die wesentlichen Aktivitäten der letzten zwei Jahre eingegangen: Die Auseinandersetzung mit religiös begründetem Extremismus war eines der inhaltlichen Schwerpunkte. Hierzu diente die Salafismus-Tagung im November 2014 sowie die Mitwirkung in verschiedenen Präventionsprojekten. Insbesondere wurden dabei einzelne Mitgliedsgemeinden unterstützt. Ebenso wichtig war auch wieder die Arbeit gegen Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit, etwa die Beteiligung an der Demo des Hamburger Bündnis gegen Rechts am 10.9. Als erfolgreich wurden die beiden Konferenzen zur Einheitswoche im Islamischen Zentrum zu den Themen „Islamische Theologie in Deutschland“ und „Extremismus als islamische und gesellschaftliche Herausforderung“ gewertet. Eine jeweils aktuelle Thematik und interessante Referenten hatten für sehr gute öffentliche Resonanz gesorgt. Die letzten Monate standen aber ganz im Zeichen der Flüchtlingsbetreuung, welche die Gemeinden vor große Herausforderungen stellte, wo aber auch von Muslimen sehr viel geleistet wurde, was zu wenig öffentlich wahrgenommen wurde. Es wurden Flüchtlinge in der Nour-Moschee und auch anderen Moscheen untergebracht, Kleider verteilt und mehrere Willkommensfeste organisiert. Mustafa Yoldas dankte dabei insbesondere Rafiwu Salami und Abdellah Benhammou, die für den Vorstand die Flüchtlingsarbeit koordiniert haben.