Mit Bestürzen und tiefer Anteilnahme für alle Opfer und Angehörigen verurteilt der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg den grausamen Anschlag in Nizza.
„Wir verurteilen den Missbrauch und die Instrumentalisierung von Religion und stellen uns entschieden gegen jede Form der gewalttätigen oder gewaltverherrlichenden Vereinnahmung der göttlichen Botschaft.“ äußert Imam Mounib Doukali, Vorstandsmitglied der SCHURA für Interreligiösen Dialog.
„Mit großer Sorge beobachten wir, dass immer wieder Menschen „Allahu Akbar“ rufend Gewalttaten ausüben und dies in der Öffentlichkeit den Anschein erwecken mag, dass diese Gräueltaten eine religiöse Rechtfertigung zur Grundlage hätten. Dem ist mitnichten so. Zweifelsohne handelt es sich bei den Tätern um Menschen mit immensen psychischen Problemen.“
„Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet“ (5:32) zitiert Mounib Doukali aus dem Koran. „Selbstjustiz, Mord und Sippenhaft gefährden jeden in einer Gesellschaft, widersprechen den Grundlagen des Islam und sind mit aller Härte zu verurteilen.“ so Doukali.
„Diese Gewalttaten sind darauf ausgerichtet, den gesellschaftlichen Frieden zu stören, Menschen in Angst zu versetzen und Gesellschaften zu spalten. Besonders in solchen Situationen ist es wichtig politisch und gesellschaftlich mit Weitblick zu reagieren und nicht den Spaltern in die Hände zu spielen.“ äußert Doukali abschließend.
Schura Hamburg – Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg