Anschlag auf das IZH – Polizei fahndet nach Täter
Das IZH fiel erneut einem Anschlag zum Opfer, bei dem ein 71-jähriger Mitarbeiter schwer verletzt wurde. Ein als Paketbote getarnter Täter überwältigte und verletzte den Mitarbeiter, schloss ihn in einem Raum ein, beschmierte die Räumlichkeiten der Gemeinde mit rotem Lack, hinterließ Flugblätter und ergriff die Flucht. Die Polizei fahndet nach dem Täter.
Das Selbstbestimmungsrecht und die Religionsfreiheit von Frauen sollte an keinem Ort der Welt angetastet werden!
„Arglistige Täuschung, Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Sachbeschädigung und Flucht – wir sind entsetzt über dieses kriminelle Verhalten gegenüber dem IZH.“, so Fatih Yildiz, Vorsitzender der Schura Hamburg. „Wir verstehen die berechtigte Kritik gegenüber der sogenannten „Sittenpolizei“ im Iran und sind erschüttert, dass Mahsa Amini ihr Leben verlieren musste. Das Selbstbestimmungsrecht und die Religionsfreiheit von Frauen sollte an keinem Ort der Welt angetastet werden! Das muss ein Ende nehmen.“, so Özlem Nas, stellvertretende Vorsitzende der Schura. Gleichzeitig sei ein Anschlag auf eine Moscheegemeinde in dem ein 71-jähriger Mitarbeiter überwältigt, seiner Freiheit beraubt und verletzt wird, in keinster Weise zu dulden. „Diese kriminelle Form des Protestes weisen wir entschieden zurück! Der Mitarbeiter steht unter Schock und wird im Krankenhaus behandelt. Wir wünschen ihm eine schnelle Genesung. Wir erwarten eine gründliche Aufarbeitung dieses Hassverbrechens. Es ist wichtig, dass der Täter gefasst und für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird.“ so Nas abschließend. Kritik an außenpolitischen Ereignissen, dürfe nicht in Hasskriminalität enden. In jedem Falle werde erwartet, dass die Auseinandersetzung mit Konflikten sachlich erfolge und Gemeindemitglieder in Hamburg sich nicht um Leib und Leben fürchten müssen, wenn es im Ausland tragische Entwicklungen und Eskalationen gäbe.
Alle Hamburger Gemeinden haben ein Recht auf Sicherheit und Unversehrtheit
„Alle Hamburger Gemeinden haben ein Recht auf Sicherheit und Unversehrtheit. Wir sind uns der Kritik gegenüber dem IZH bewusst und nehmen die Anschuldigungen sehr ernst. Gleichzeitig rufen wir alle KritikerInnen zur Besonnenheit und zu einem sachlichen Umgang auf.“, so Fatih Yildiz. Derzeit berate eine Schiedskommission über den weiteren Verlauf und Verbleib des IZH’s in der Schura. „Im Oktober wird eine Mitgliederversammlung über das weitere Vorgehen entscheiden.“, so Yildiz abschließend.